Salz - mein Schicksal

Armin Günter
Eine gesalzene Geschichte zwischen Inn und Rhein

Die Geschichte erzählt die Reise eines jungen Paares im Jahr 1814 von Hall in Tirol nach Eglisau in der Schweiz. Doch bevor die Tirolerin Luzia und der geborene Eglisauer Barthel Abschied nehmen konnten, mussten erst Heiratspapiere beschafft werden, weil es - ungleich zu heute - Paaren ohne Trauschein nicht erlaubt war, gemeinsam zu reisen.

Und anders als in der Gegenwart war das Reisen beschwerlich. Luzia und Barthel kamen auf ihren langen Tagesetappen auf salzbeladenen Fuhrwerken nur langsam voran. Barthel erwarb sich dabei den Ruf als zuverlässiger Bremser auf den schweren Wagen. Die Verpflegung unterwegs war bescheiden und die Unterkunft an den Etappenorten meist spartanisch. Denn die erste Sorge der Fuhrleute galt nicht den Passagieren, sondern den Pferden, deren Hufe regelmässig überprüft und wenn nötig vom Schmid unterwegs neu beschlagen werden mussten.

Der Autor, Armin Günter, erweist sich als lustvoller Erzähler. Und er hat die Geschichte des Salzes studiert, das während Jahrhunderten in Hall abgebaut wurde. Hall in Tirol war ein wichtiges europäisches Zentrum für die Salzherstellung, dessen Transport im Jahr 1814 noch nicht mit der Eisenbahn vonstatten ging. Der beschwerliche Weg des Salzes mit Pferdefuhrwerken und Schiffen machte Eglisau am Rhein zu einem wichtigen Teil der damaligen ausgefeilten Transportlogistik und gab Mensch und Pferd über Jahre genug zu "habern". Hier endete der Wasserweg von Lindau, wo das Salz aus Hall auf Schiffe verladen wurde, um dann über den Bodensee und Rhein weiter Richtung Schweiz zu gelangen.

Der Salzhausplatz von Eglisau, wo bis 1917 das Eglisauer Salzhaus stand, gab dem Erzähler die Idee zum Buch. Er wollte mehr wissen über die Geschichte des Umschlagplatzes und der Herkunft des Salzes. Und so reiste er von Eglisau nach Hall und verwob die Geschichte des Salzes und dessen Transports in die liebliche Erzählung des jungen Paares, das am Ende der Reise glücklich in Eglisau ankommt.

Den Ort selbst im unruhigen Europa der Jahre 1814/15 beschreibt der Autor mit historischer Kenntnis, aber auch der Lust am Fabulieren und einer grossen Liebe zu Land und Leuten. Es sind dramatische Szenen, die sich in den Familien von Eglisau abspielen, wo die Männer ihre Lebensexistenz als Schiffer auf Weidlingen finden und Stromschnellen in Todesgefahr mit Hilfe von Lotsen bewältigen müssen. Dabei wird manch einer zum Trunkenbold, andere sterben aus Gram oder an Krankheiten, dem Flecktyphus etwa, eingeschleppt von österreichischen Truppen auf dem Durchmarsch durch die Schweiz.

Im Rahmen eines Lernendenprojekts der Stutz Medien AG veröffentlicht Armin Günter nun bereits sein drittes Buch.

"Trotz aller Dramatik hat Armin Günter ein vergnügliches Buch geschrieben über den Beginn der Moderne in einem unruhigen Europa, wo Handel und Wandel blühten und Menschen über alle Grenzen hinweg dafür sorgten, dass immer genug Salz in den Salzhäusern Europas vorhanden war."
Thomas. Rüst, Journalist

"Nach seinem Kriminalroman "Die Strömung" und "Der Brückenschlag", einer Geschichte des Brückenbaus in Eglisau, legt Armin Günter den zwischen Inn und Rhein spielenden historischen Roman "Salz, mein Schicksal" vor. Es ist im Hauptstrang die Geschichte der aus Hall stammenden Luzia Glaser und Barthel Schweizer. Sie verlieben sich in Tirol und ziehen nach Eglisau, der Heimat des Mannes. Auf der bekannten Salzstrasse erreichen sie mit einem Salzfuhrwerk den Bodensee und dann auf einem Rheinfloss Eglisau. Ausführliche Schilderungen des Salzabbaus und des Lebens der Bergleute in Tirol einerseits und von Fischerei, Flösserei und Salzhandel in Eglisau andererseits bilden die Klammer entlang der aufregenden Erlebnisse auf der Salzroute in den Jahren 1814/15."
Prof. Dr. Peter Ziegler, Historiker
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ISBN 978-3-85928-104-2
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Artikelcode AVSM 29
Gewicht 432 Gramm
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